Angeschautes, Anschauliches und Anderes von C.

Montag, August 31, 2009

Zurück aus Berlin


Ein Jahr älter und um viele Eindrücke reicher :)


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Donnerstag, August 27, 2009

China seltsam #164: Phönix-Mann und Pfauen-Frau

Nein, dabei handelt es sich nicht um eine ausgefallene südchinesische Spezialität. Vielmehr geht es hier um zwei Typen von Menschen, die in den Städten immer häufiger aufeinander treffen. Der Phönix-Mann kommt ursprünglich vom Land, ist dort groß geworden, hat es irgendwie auf eine gute Uni geschafft und nun einen gutbezahlten Job in der Stadt. Er hat sich von ganz unten nach ganz oben gearbeitet und ist dabei wie der sprichtwörtliche Phoenix aus der Asche aufgestiegen.

Die Pfauen-Frau wurde in der Stadt geboren, wuchs dort auf und lebt dort heute noch. Sie ist eitel, schön und anspruchsvoll - eben wie ein Pfau.

Immer häufiger finden sich Phönix-Mann und Pfauen-Frau und gehen eine Beziehung ein oder heiraten gar. Offenbar finden die verwöhnten Frauen die als bodenständig, hart arbeitend und optimistisch geltenden Männer anziehender als ihre Geschlechtsgenossen aus der Großstadt. Allerdings bringen die Phönix-Pfau-Verbindungen auch einige Probleme mit sich: Häufig sind sich beide Partern uneinig über Ausgaben oder die Pflege der Eltern im Alter. Kein Wunder: Während die Mädchen in der Stadt oft als verwöhnte Einzelkinder aufwuchsen, denen jeder Wunsch von den Augen abgelesen wurde, mussten die Jungs schon früh lernen, dass sie hart arbeiten müssen, wenn sie jemals aus ihrem Heimatdorf heraus wollen.

So wundert es nicht, dass diese Beziehungen entweder nicht lange halten oder es in der Ehe des Öfteren ordentlich kracht. Matchmakers und Paartherapeuten werden ihre Freude daran haben...

Mehr Infos hier.

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Mittwoch, August 26, 2009

China seltsam #163: Qixi-Fest

Immer am siebten Tag des siebten Monats nach dem chinesischen Mondkalender (also heute) feiert man das Qixi-Fest, das auch als chinesischer Valentinstag bekannt ist. Das Fest ist auch in Japan unter dem Namen Tanabata bekannt und geht - wie sollte es anders sein - auf eine alte Sage vom Kuhhirten und seiner Weberin zurück, die vom Himmelskaiser getrennt an beide Ufer der Milchstraße verbannt wurden.

Früher hatte das Fest besonders für Mädchen eine große Bedeutung: Sie beteten am Abend des Qixi-Festes für Schönheit, Geschicklichkeit und Tugend, um eine glückliche Ehe führen zu können. Deshalb ist das Fest auch als "Qiqiao-Fest", also als "Gebetstag für die Geschicklichkeit", bekannt. Je nach Region und ethnischer Gruppe wird das Qixi-Fest noch mancherorts mit Back- und Handarbeitswettbewerben oder Opfergaben gefeiert, hat aber längst nicht mehr die große Bedeutung wie der westliche Valentinstag.
Romantische Seelen schauen zum Qixi-Fest zum Himmel, um die Sterne Altair und Vega zu betrachten. Sie symbolisieren den Kuhhirten und seine Weberin, die sich einmal im Jahr auf der Brücke der Elstern über der Milchstraße treffen.

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Dienstag, August 25, 2009

China seltsam #162: Zeit

Wie den Meisten sicher nicht entgangen sein wird, ist China ein riesiges Land, so groß, dass es sich über ganze fünf Zeitzonen erstreckt - genauso viele wie Kanada. Umso verwunderlicher ist es, dass in China nur eine einzige Zeit gilt: Die China Standard Time, die sich an der Zeitzone von Peking und Shanghai orientiert. Im Klartext heißt das: Wenn Peking beschließt, dass es jetzt 7 Uhr morgens und Zeit zum Arbeiten gehen ist, müssen die armen Leute im Westen Tibets, bei denen es noch mitten in der Nacht ist, auch schon aufstehen - oder sich den Vorwurf gefallen lassen, Langschläfer zu sein.

In der Folge gibt es an der Grenze zu Afghanistan übrigens einen weltweit einzigartigen Zeitsprung: Wer die Grenze überquert, muss seine Uhr um 3,5 Stunden zurückstellen.

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Mittwoch, August 19, 2009

Picknick mit José

David Giménez und das North-Bohemian Philharmonic Orchestra. Rebeca Olvera. Und José. Wenn es morgen tatsächlich wie angesagt 36 Grad werden, dürfte sich der Maestro ja eigentlich ganz heimisch fühlen und zur Höchstform auflaufen, oder? Wir jedenfalls haben beschlossen: Morgen gibt's Picknick mit José. Aufm Petersberg mit Decke und bestem Blick über Erfurt zum Sonnenuntergang. Sollen die doofen Kartenbesitzer doch auf ihren blauen Plastikstühlen auf der wackligen Tribüne im eigenen Saft garen ;-P

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Filmkonzert auf den Domstufen


Das Filmkonzert, das jedes Jahr bei den Domstufen-Festspielen aufgeführt wird, ist eigentlich immer sehr sehenswert. Stummfilm-Schätzchen mit Live-Musik der Erfurt Philharmonie und alles vor der Kulisse von Dom und Severi. Nach Klassikern wie "Metropolis" oder "Lichter der Großstadt" gab's diesmal "Der italienische Strohhut". Bin schon gespannt, was sie sich für's nächste Jahr einfallen lassen :)

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Grüne Wahlwerbung


Wer denkt hier noch an Jens Scholz? ;)


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Dienstag, August 11, 2009

China seltsam #161: Haustiere

Haustiere werden in China immer beliebter, insbesondere in den großen Städten. Kein Wunder: Immer mehr Menschen legen sich ein Haustier als Nachwuchs-Ersatz oder Ergänzung desselben zu. Manchmal treibt die neu entdeckte Haustier-Liebe allerdings seltsame Blüten: So werden Hunde gern mal in Fitness- und Waschsalons oder zum Workout in den Pool gebracht. Und natürlich kann sich kein Haustier-Hund vor die Tür trauen ohne das perfekte Styling! Neuerdings gibt es selbstverständlich auch Röckchen und Jacken, Schuhe und Söckchen für die natürlich knuddelig-fluffig zurecht gemachten Tierchen.
So wundert es kein bisschen, dass manche Haustiere regelrecht zu Familienmitgliedern und genauso wie echte Kinder, Enkel oder Urenkel verhätschelt, verwöhnt und umsorgt werden. Einen interessanten Beitrag dazu hat auch SPON heute online gestellt.

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Montag, August 10, 2009

China seltsam #160: BAAD

Nein, keine chinesische Version des erfolgreichen Michael-Jackson-Albums. Vielmehr handelt es sich dabei um einen äußerst hilfreichen Service in Chinas Hauptstadt Peking: Die Ben Ao An Da chauffeur agency (BAAD) fährt insbesondere Geschäftsleute, die beim Ganbei ein bisschen zu enthusiastisch mitgemacht haben, in ihrem eigenen Wagen wieder nach Hause. Immerhin setzen sich die Betrunkenen dank dieses Services nicht mehr selbst ans Steuer, was wohl erheblich zur Sicherheit auf Pekings Straßen beiträgt.

Besonders gut gebucht sind die Chauffeure von BAAD vor dem Frühlingsfest - dann finden in Peking die meisten Bankette statt, bei denen so manches Geschäft mit einem ausdauernden Ganbei besiegelt wird. Allerdings befördern die Chauffeure keine Kunden, die zu stark betrunken sind, um Auseinandersetzungen und Ärger im Allgemeinen zu vermeiden.

Stellt sich nur die Frage, warum Geschäftsleute und Regierungsvertreter überhaupt mit dem eigenen Auto kommen, wenn sie doch eigentlich genau wissen, dass der Abend in einem Besäufnis enden wird. Die Antwort darauf ist ganz einfach: Um das Gesicht nicht zu verlieren. Offenbar herrscht die weit verbreitete Ansicht, dass man nur einen guten Eindruck macht, wenn man im eigenen (möglichst schönen bzw. teuren) Wagen statt im Taxi vorfährt. Die Chauffeure von BAAD werden also auch zukünftig noch gut zu tun haben...

Weitere Infos u.a. hier

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Sonntag, August 09, 2009

China seltsam #159: Autofahren

Wer schon einmal die Gelegenheit hatte, den ganz normalen Verkehr in chinesischen Städten zu erleben (Beispiel siehe unten), müsste eigentlich froh sein, dass es für Ausländer keinesfalls leicht ist, in China ein Auto zu fahren.



Allein wer nur einen Wagen mieten möchte wird feststellen, dass das zwar geht, man das Auto meist aber nur mit Chauffeur bekommt. Der Grund: Internationale Führerscheine sind in China nicht anerkannt. Man braucht zum Fahren einen chinesischen Führerschein - und den bekommt man nicht mal eben durch Umschreiben. Offiziell benötigt man dafür eine Aufenthaltserlaubnis für mindestens ein Jahr, einen gültigen nationalen Führerschein (und eine chinesische Übersetzung davon), ein (auf Chinesisch) ausgefülltes Antragsformular, ein ärtzliches Attest zur Fahrtauglichkeit und in manchen Städten muss gar eine theoretische Fahrprüfung (Multiple Choice) in Englisch abgelegt werden. Besitzt man seinen nationalen Führerschein schon länger, kann ein praktischer Fahrtest auch entfallen. Wer dann auch noch mit dem eigenen Fahrzeug einreisen will, muss einige weitere Herausforderungen meistern. Das nämlich geht nur mit Sondergenehmigung.

Also: Doch lieber den Chauffeur in Kauf nehmen oder gleich ein Taxi rufen, die sind günstig und jederzeit zu bekommen. Allerdings funktioniert das mit dem Heranwinken in einigen Städten noch nicht so richtig: Taxis halten gern auch nur an speziellen "Taxi-Haltestellen"...

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Samstag, August 08, 2009

Märchenwoll-Flöckchen

Das sicherste Zeichen, dass ein guter Schreibwaren-Laden mit Kunst-Abteilung auf dem besten Weg ist, den Bach runterzugehen? Die Auswahl an guten Farben und Lacken wird immer kleiner, immer mehr Artikel verschwinden aus dem Sortiment, aber dafür gibt es jetzt Märchenwolle und Märchenwoll-Flöckchen (!). Erinnert mich an Jochen Malmsheimers Programm "Halt mal, Schatz" und ist allein deshalb schon einen Lacher wert ;)

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Montag, August 03, 2009

Carreras in Erfurt

Aus der Vorankündigung für das Konzert am 20. August auf den Domstufen:
"[...] Begleitet wird der Startenor von der mexikanischen Sopranistin Rebeca Olvera. Das Zusammenspiel von spanischer Weltklasse mit einem der ältesten und traditionsreichsten Klangkörper Europas verspricht ein einmaliges Konzert [...]"

Ich glaube den Carreras und seinen Klangkörper werden wir uns mal näher anschauen oder zumindest anhören. Wer wohnt zufällig gegenüber der Domstufen und würde uns zum "Schwarzsehen" reinlassen?

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China seltsam #158: Gingko

Glaubt man den alten "telltales"(Geschichten, die mündlich weitergegeben werden), hat der Gingko besonders für chinesische Mädchen und Frauen eine ganz besondere Bedeutung. Früher war es wohl so, dass jede Familie für jedes Mädchen, das geboren wurde, einen Gingko-Baum vor ihrem Haus pflanzte. Wenn das Mädchen heiratete, wurde der Baum gefällt. Je nachdem wie viele Gingkos vor einem Haus standen wusste man also, wie viele Mädchen im Haus noch nicht verheiratet waren. Oder zumindest, wie alt die Mädels des Hauses waren, man konnte es ja an den Bäumen sehen...

Heute ist Gingko nach wie vor eine beliebte Heilpflanze und wird u.a. gegen Durchblutungsstörungen, Vergesslichkeit, Faltenbildung oder für mehr Fruchtbarkeit verwendet. Weil Gingko vielerorts als heiliger, zumindest aber als heilkräftiger Baum gilt, findet man ihn in China häufig in der Nähe von Tempeln und anderen Kultstätten. Besonders im Herbst bilden seine dann golden verfärbten Blätter einen reizvollen Kontrast zum Rot der Gebäude.

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Samstag, August 01, 2009

Reiche Ernte


Das sind nur die, die heute an unserer kleinen Strauchtomatenpflanze reif geworden sind. Mir graut schon davor, wenn die Tomaten an unseren drei großen Pflanzen reif werden... ;)

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China seltsam #157: Wedding Shootings

Rauch, Schüsse, eine Spezialeinheit kämpft sich durch unwegsames Gelände. Unter ihnen: Der gutaussehende Held mit Maschinengewehr, schusssicherer Weste und... einer Braut? Diese und ähnliche Szenen spielen sich immer wieder in chinesischen Großstädten und ihrem Umland ab. Und keineswegs weil plötzlich Krieg ausgebrochen ist. Vielmehr folgen viele Brautpaare einfach einem eigentlich gar nicht mehr so neuen, dafür aber ungemein populären Trend: Sie wollen eine besondere Hochzeit mit besonderen Hochzeitsbildern - und entscheiden sich daher für ein Themen-Shooting. Also wundern Sie sich nicht, wenn ihnen beim China-Urlaub plötzlich Brautpaare als Polizisten und Maoisten, als Helden und in anderen ungewöhnlichen Rollen über den Weg laufen. Ein Beispiel gibt's hier.

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