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Donnerstag, August 27, 2009

China seltsam #164: Phönix-Mann und Pfauen-Frau

Nein, dabei handelt es sich nicht um eine ausgefallene südchinesische Spezialität. Vielmehr geht es hier um zwei Typen von Menschen, die in den Städten immer häufiger aufeinander treffen. Der Phönix-Mann kommt ursprünglich vom Land, ist dort groß geworden, hat es irgendwie auf eine gute Uni geschafft und nun einen gutbezahlten Job in der Stadt. Er hat sich von ganz unten nach ganz oben gearbeitet und ist dabei wie der sprichtwörtliche Phoenix aus der Asche aufgestiegen.

Die Pfauen-Frau wurde in der Stadt geboren, wuchs dort auf und lebt dort heute noch. Sie ist eitel, schön und anspruchsvoll - eben wie ein Pfau.

Immer häufiger finden sich Phönix-Mann und Pfauen-Frau und gehen eine Beziehung ein oder heiraten gar. Offenbar finden die verwöhnten Frauen die als bodenständig, hart arbeitend und optimistisch geltenden Männer anziehender als ihre Geschlechtsgenossen aus der Großstadt. Allerdings bringen die Phönix-Pfau-Verbindungen auch einige Probleme mit sich: Häufig sind sich beide Partern uneinig über Ausgaben oder die Pflege der Eltern im Alter. Kein Wunder: Während die Mädchen in der Stadt oft als verwöhnte Einzelkinder aufwuchsen, denen jeder Wunsch von den Augen abgelesen wurde, mussten die Jungs schon früh lernen, dass sie hart arbeiten müssen, wenn sie jemals aus ihrem Heimatdorf heraus wollen.

So wundert es nicht, dass diese Beziehungen entweder nicht lange halten oder es in der Ehe des Öfteren ordentlich kracht. Matchmakers und Paartherapeuten werden ihre Freude daran haben...

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