China seltsam #160: BAAD
Nein, keine chinesische Version des erfolgreichen Michael-Jackson-Albums. Vielmehr handelt es sich dabei um einen äußerst hilfreichen Service in Chinas Hauptstadt Peking: Die Ben Ao An Da chauffeur agency (BAAD) fährt insbesondere Geschäftsleute, die beim Ganbei ein bisschen zu enthusiastisch mitgemacht haben, in ihrem eigenen Wagen wieder nach Hause. Immerhin setzen sich die Betrunkenen dank dieses Services nicht mehr selbst ans Steuer, was wohl erheblich zur Sicherheit auf Pekings Straßen beiträgt.
Besonders gut gebucht sind die Chauffeure von BAAD vor dem Frühlingsfest - dann finden in Peking die meisten Bankette statt, bei denen so manches Geschäft mit einem ausdauernden Ganbei besiegelt wird. Allerdings befördern die Chauffeure keine Kunden, die zu stark betrunken sind, um Auseinandersetzungen und Ärger im Allgemeinen zu vermeiden.
Stellt sich nur die Frage, warum Geschäftsleute und Regierungsvertreter überhaupt mit dem eigenen Auto kommen, wenn sie doch eigentlich genau wissen, dass der Abend in einem Besäufnis enden wird. Die Antwort darauf ist ganz einfach: Um das Gesicht nicht zu verlieren. Offenbar herrscht die weit verbreitete Ansicht, dass man nur einen guten Eindruck macht, wenn man im eigenen (möglichst schönen bzw. teuren) Wagen statt im Taxi vorfährt. Die Chauffeure von BAAD werden also auch zukünftig noch gut zu tun haben...
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Labels: China
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