China seltsam #165: HASH
Beim Stöbern auf Seiten, die mir irgendetwas über Nanjing verraten könnten - ich wage mich demnächst wieder ins Reich der Mitte - bin ich vor Kurzem auf den Blog von Björn gestoßen. Und hier auf so manche Kuriositäten, die ich treuen China seltsam-Lesern natürlich nicht vorenthalten will :)
Anfangen will ich mit HASH, ein Phänomen, das Björn auch gleich sehr anschaulich erklärt: Umschreiben könnte man das Prinzip mit "Saufen und Laufen". Oder Schnitzeljagd mit Trinkgelage. Eine Gruppe meist ausländischer Geher oder Läufer folgt einer Spur aus Mehl durch mehr oder weniger bekanntes Terrain in Stadt und Land, die manchmal auch in Sackgassen endet. Zwischendurch gibt's Bier- und Singstopps. Wer gegen das meist unbekannte und sehr umfangreiche Regelwerk verstößt, wird bestraft - mit noch mehr Bier.
Was zunächst erstmal lustig klingt, kann in Nanjing - einem der drei "Glutöfen am Jangtze", in denen das Thermometer im Sommer locker die 40-Grad-Marke sprengt - zumindest im Sommer zum echten Problem werden. Wer sich schonmal im Hochsommer am Mittelmeer mitten am Strand die Kante gegeben hat oder so dumm war, im Sommerurlaub in Griechenland eine Weinprobe zu buchen, weiß vielleicht, wovon ich spreche...
Übrigens: Erfunden wurde das Ganze offenbar schon 1938 von Briten und Australiern in Kuala Lumpur, die ihren enormen Bierkonsum wenigstens ein bisschen tarnen wollten. Heute gibt es angeblich in jeder größeren chinesischen Stadt einen HASH.
Labels: China
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