Angeschautes, Anschauliches und Anderes von C.

Montag, September 29, 2008

China seltsam #124: Hochzeit post mortem

Geheiratet wird ja viel dieses Jahr in China, ist ja schließlich auch ein Achterjahr und bringt besonders viel Glück für die Ehe. Eine Hochzeit der ungewöhnlichen Art scheint es aber bereits seit Jahrhunderten in Zhongshan in der Provinz Guangdong zu geben: Hier ist es durchaus üblich, kürzlich verstorbene Menschen zu ehelichen. Die Hochzeit wird traditionell durchgeführt, allerdings mit zwei kleinen Unterschieden: Der Ring besteht aus Papier und kann der oder dem Verstorbenen angesteckt werden, die (verstorbene) Braut wird während der Zeremonie durch ein Huhn repräsentiert.

So, und nun stellen Sie sich mal vor, Sie wohnen einer herzzerreißenden Szene bei, der trauernde Bräutigam will unbedingt noch seine Braut heiraten und plötzlich sitzt da ein Huhn, gackert ein bisschen, flattert herum und scheint seine Aufgabe, die Braut zu symbolisieren, nicht unbedingt sehr ernst zu nehmen...

Eine der letzten so erfolgten Hochzeiten und die herzzerreißende Geschichte dahinter sind hier beschrieben.

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