China seltsam #92: Darfs ein bisschen mehr sein?
A Ming ist Student an der Dongguan University of Technology in der Provinz Guangdong. Er bekommt 1500 Yuan Taschengeld im Monat, studiert fleißig und hat eine Freundin. Und genau die ist sein Problem: er ist froh, überhaupt eine Freundin zu haben angesicht Millionen von Singles in China. Dummerweise stammt sie aber aus einer wohlhabenden Familie und ist einigen Luxus gewöhnt. Für A Ming bedeutet das: mehrere Nebenjobs, damit er sich und seiner Freundin ihren relativ aufwändigen Lebensstil ermöglichen kann. Denn natürlich übernimmt immer er die Rechnung, wenn sie ausgehen, das ist so üblich in China. Natürlich bringt er ihr Blumen und Schokolade mit, auch so üblich. Und selbstverständlich überhäuft er sie mit Geschenken, ebenfalls so üblich. Weil es zu Weihnachten etwas ganz Besonderes sein soll, eine Platinkette, hat er noch ein paar Jobs mehr angenommen und arbeitet jetzt unter anderem als Handyverkäufer und Tutor.
Übrigens: mit einem so hochwertigen Geschenk steht A Ming nicht allein da. Mittlerweile wundert es keinen mehr, wenn zum Geburtstag, zu Weihnachten, zum Valentinstag oder zu sonst irgendeiner Gelegenheit Kostbarkeiten wie Laptops, Luxusuhren (echte!), Luxushandys (auch echte!) oder sogar Diamanten verschenkt werden. Als Zeichen großer Wertschätzung und tiefer Liebe natürlich.
Labels: China
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